Trauerredner Verdienst - Trauerfeier Hilfe

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TRAUERREDNER*IN VERDIENST
Trauerredner*in Verdienst

Wieviel verdient ein Trauerredner? (m/w)

Die Frage, mit welchem Honorarbetrag ein Angehöriger rechnen muss, der einen Trauerredner für das Begräbnis seines lieben Verstorbenen bucht, kann nicht durch Nennung von ein oder zwei landläufig üblichen Beträgen beantwortet werden.

Der Trauerrednerverdienst hängt von mindestens zwei Faktoren ab:

Regionale Unterschiede im Trauerrednerhonorar

Trauerredner, auch Grab-, oder Nachrufredner genannt, leisten ihre tröstlichen und heilsamen Dienste in enger Zusammenarbeit mit Bestattungshäusern aus der Region, in denen die Trauerredner ansässig sind.

Wenn in einer Familie jemand verstirbt, suchen Angehörige das Bestattungsinstitut ihres Vertrauens auf und besprechen mit dem Bestatter ihre Möglichkeiten, Wünsche und Vorstellungen rund um die Trauerfeier.

Die Frage, ob ein professioneller Trauerredner für die Begleitung der Trauerfeier in Frage kommt, hängt von zwei Aspekten ab:

- war der Verstorbene noch Kirchenmitglied?

Falls nicht, so wird sich in der Regel kein Pfarrer finden, der die Bereitschaft hat, diesen Verstorbenen zu beerdigen – dann ist der Trauerredner, die Trauerrednerin die einzige und gute Alternative als Zeremonienleiter/in des Begräbnisses.

- fühlte sich der Verstorbene zu Lebzeiten, oder die Angehörigen als Mitglied in der Kirche wohl und ideell beheimatet?

Wenn diese Frage mit „nein“ beantwortet wird, so kann ein Trauerredner auch hier eine gute Alternative sein, weil Trauerredner ebenfalls Begräbnisse von Kirchenmitgliedern begleiten-, und zum Beispiel das Gebet „Vater unser“ sprechen dürfen.
Sämtliche religiöse Elemente kann der Trauerredner auf Wunsch auch bei außerkirchlichen Trauerfeiern einbinden.
Lediglich die Segnung des Grabes und der Trauergesellschaft fallen weg, da diese Form Geistlichen vorbehalten ist.

Soviel zum Procedere im akuten Sterbefall in der Familie.

Da jedes Bestattungshaus in Deutschland und Österreich (in der Schweiz sind die Bestattungsämter Ansprechpartner) über einen Pool von Trauerrednern verfügt, die es im Bedarfsfall empfiehlt, hängt der Trauerrednerverdienst im Wesentlichen von der in der Region gängigen Preisvorstellung der Bestattungshäuser ab.
Und diese bildet sich in den Köpfen der Bestatter nach deren Mutmaßungen, was die Endkunden, die Angehörigen in Trauer, für diese Dienstleistung wohl zu zahlen bereit sind.

Dies kann je nach Land, Bundesland und Region sehr unterschiedlich sein.
Auch der Aspekt, ob die Trauerfeier auf einem Friedhof mitten in einer Großstadt,- oder auf einem kleinen Dorffriedhof in einer ländlichen Gegend stattfindet, macht einen Unterschied.

Um beispielhaft den Trauerrednerverdienst je nach örtlicher Lage aufzuführen, sei gesagt, dass im deutschen Ruhrgebiet der Trauerrednerverdienst im Schnitt € 250,- pro Trauerfeier beträgt, während im Süden Deutschlands ein Honorar von etwa
€ 450,- üblich sind.

In der Schweiz dürfen Angehörige in der Regel mit einem Kostenaufwand zwischen CH 900,- und 1.200,- Sfr rechnen, wenn sie die Begleitung eines Trauerredners, einer Trauerrednerin wünschen.

Somit ist der Trauerrednerverdienst aus zwei Positionen unterschiedlich zu betrachten:

Einmal stellt das Honorar für die Angehörigen, die Endkunden, eine verlässliche Größe dar, denn wenn der Bestatter ihres Vertrauens ihnen einen Trauerrednerverdienst nennt, dürfen sich die Hinterbliebenen in ihrer Kalkulation der Beerdigungskosten auf diese Angabe  verlassen.
Ein Bestattungshaus wird – Ausnahmen bestätigen die Regel – nur einen Trauerredner empfehlen, der sein Honorar dem Bestatter gegenüber transparent gemacht hat.  

Aus Sicht des Trauerredners, der Trauerrednerin stellt die „Honorarhöchstgrenze“, die in den Köpfen der Bestatter existier,t eine Limitierung ihres Trauerrednerverdienstes dar, die durchaus unter ihrem eigenen für ihre Leistung empfundenen Wert liegt.
Somit leitet dies in unserer Betrachtung zu dem zweiten Faktor über, der bei der Honorarbestimmung wesentlich ist:


Wie hoch schätzt ein Trauerredner seinen Verdienst selber ein?

Auch wenn die „Trauerrednerverdienstgrenze“ in den Köpfen der Bestatter eine Limitierung des Honorars darzustellen scheint, so gibt es noch einen weiteren Aspekt, den ein Nachrufredner sich stellen darf - so, wie jeder Selbständige und Freiberufler in jeder beliebigen anderen Branche auch:
Was ist mir meine Arbeit wert, und bin ich bereit und in der Lage, mich damit zu positionieren und dazu zu stehen?

Ein guter Trauerredner hat einen Zeitaufwand von etwa 10 Stunden pro Trauerfall – inklusive Fahrtzeiten, Hausbesuch, Verfassen der Rede und Begleitung der Trauerfeier.
Daran wird deutlich, dass ein Stundenhonorar von € 25,- bis € 35,- brutto dramatisch unter dem Wert liegt, den ein Freiberufler erwirtschaften sollte.

Meine Wertschätzung für mich selbst als Trauerredner/in bestimmt, ob ich in der Komfortzone der sicheren Zusammenarbeit mit den Bestattungshäusern verbleibe, oder ob ich außerhalb nach kreativen Wegen suche, um meinen Trauerrednerverdienst freier zu gestalten.

So ist es einem Trauerredner in Süddeutschland zum Beispiel möglich, seine Dienste in der grenznahen Schweiz anzubieten.
Dort ist der Schweizer Nachbar nämlich auch in der Honorarfrage deutlich liberaler.
Bestattungsämter legen Angehörigen im Trauerfallerstgespräch in der Regel alle Flyer und sonstige Werbematerialien vor, die Trauerredner ihnen zur Verfügung gestellt haben.
Sie halten sich aus der Frage des Trauerrednerverdienstes meistens heraus und bitten, das Honorar direkt bei dem Nachrufredner zu erfragen.

Für Trauerredner mit einem guten Maß an Berufserfahrung kann ein guter, gangbarer Weg sein, um ihren Trauerrednerverdienst freier, flexibler und selbstwertschätzender gestalten zu können, sich über die enge Zusammenarbeit mit Bestattungshäusern hinaus nach weiteren Möglichkeiten umzuschauen.

Vorträge in Altenpflegeheimen, Hospizeinrichtungen, Büchereien, in denen sie ihre Arbeit vorstellen, um das Vertrauen der Menschen direkt zu gewinnen, kann eine gute Möglichkeit sein.


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